Im Januar 2016 hat die Wirtschafswissenschaftliche Fakultät Dr. André Marchand die venia legendi (Lehrbefugnis) für das Fach Betriebswirtschaftslehre erteilt und ihn zum Privatdozenten (PD) ernannt. Herzlichen Glückwunsch!

In seiner Habilitationsschrift untersucht Dr. André Marchand zentrale Erfolgstreiber von Spielfilmen und Videospielen, die aus ökonomischer Perspektive weltweit zu den wichtigsten Produkten der Unterhaltungsbranche gehören. Mit Hilfe globaler Felddaten analysiert er u.a. den Zusammenhang professioneller Filmkritiker mit dem kurz- und langfristigen ökonomischen Erfolg von Spielfilmen. Für Videospiele entwickelt er eine Strategie zur Nutzung direkter Netzwerkeffekte, mit der Content-Manager in späteren Produktlebenszyklen von Videospiel-Konsolen einem Umsatzrückgang entgegenwirken können.

In seinem Habilitationsvortrag hat Dr. André Marchand eine aktuelle empirische Studie zum stationären Handel in einer digitalen Welt vorgestellt. Der Wettbewerb zwischen etablierten stationären Einzelhändlern und vergleichsweise jungen Online-Versandhändlern nimmt aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung deutlich zu. Da erfolglose stationäre Händler nicht durch andere stationäre Händler ersetzt werden, sondern meist durch digitale Anbieter, ist die ökonomische Erfolglosigkeit weiter Teile des stationären Handels auch ein Problem der Innenstädte, deren Attraktivität zu großen Teilen aus der Präsenz von stationären Geschäften resultiert. Die Studie, geht der Frage nach, welche Maßnahmen stationäre Händler ergreifen können, um eine Abwanderung ihrer Kunden zu den neuen digitalen Wettbewerbern zu verhindern und adressiert dabei auch die Konkurrenzsituation der verschiedenen Kanäle.