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DFG-Forschergruppe veröffentlicht den SOCIAL MEDIA & SOCIETY REPORT 2019

Münster/Hamburg, den 26. August 2019. Facebook, Instagram, WhatsApp: Was noch vor wenigen Jahren als Triebwerk der digitalen Demokratisierung unserer Gesellschaft gepriesen wurde, ist heute (auch) Forum für hasserfüllte Diskussionen und polarisierende Meinungsmache, für die Verbreitung von Fake News und die Bildung von sozialen „Filterblasen“.

Die Münsteraner Marketing- und Medien-Forscher Alegra Kaczinski und Professor Thorsten Hennig-Thurau haben gemeinsam mit dem Hamburger Kollegen Professor Henrik Sattler die Entwicklung der Social Media-Nutzung in Deutschland grundlegend untersucht und sind dem Verhältnis zwischen Social Media und dem Wohlbefinden von Menschen und ihrem Umgang miteinander auf den Grund gegangen. Im von der DFG-Forschergruppe „How Social Media is Changing Marketing“ jetzt herausgegebenen „Social Media & Society Report 2019“ zeigen sie auf Grundlage einer repräsentativen Befragung von mehr als 2.000 Internetnutzern in Deutschland, dass zahlreiche negative psychologische Zustände und Verhaltensweisen mit Social Media-Nutzung in Verbindung stehen.

Die Analysen veranschaulichen u. a., dass eine intensive tägliche Nutzung mit hohem Stress und geringer Lebenszufriedenheit sowie einem erhöhten Glauben an Verschwörungstheorien einhergeht. Die Nutzung sozialer Medien als Nachrichtenkanal hängt mit gesteigerter Aggressivität und radikaleren Einstellungen zusammen; beides leben Menschen auch verstärkt auf Social Media-Plattformen aus. Und nicht nur eine „Echokammer“ aus gleichartigen Meinungen, sondern auch ein besonders heterogenes Meinungsbild im Newsfeed ist mit einer Radikalisierung der eigenen Meinung verbunden.

Den 80 Seiten starken „Social Media & Society Report 2019“ können Sie hier kostenfrei herunterladen. Der Lehrstuhl für Marketing & Medien hat zudem eine begrenzte Anzahl an gedruckten Ausgaben des Reports vorrätig; Interessenten senden bitte eine Email an lmm@wiwi.uni-muenster.de.